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Unser Konzept

Die Arbeitsstelle „Medien für Blinde und Sehbehinderte im Bistum Trier“ produziert Hörzeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Diese sind publizistische Instrumente der Integrierten Kommunikation, die im Rahmen des Kommunikationskonzeptes des Bistums Trier beschrieben sind. Wichtigstes Produkt ist das monatlich erscheinende Audiomagazin „Trierische Tonpost“.

Die Arbeitsstelle „Medien für Blinde und Sehbehinderte im Bistum Trier“ gehört zum Arbeitsbereich Seelsorge und Lebenswelten im Bischöflichen Generalvikariat Trier.

Insbesondere das  Audiomagazin „Trierische Tonpost“ fördert eine einheitliche, offene und dialogische Kommunikationskultur. Es ist Instrument der Top-Down-Kommunikation und beinhaltet durch die Interaktivität (Hörerforum) auch Chancen der Bottom-Up-Kommunikation.

Die Produktionen der Arbeitsstelle richten sich an eine klar umschriebene Zielgruppe innerhalb des Bistums und weisen gleichzeitig – sowohl durch die Hörergruppen als auch durch die Kooperationspartner - über die Bistumsgrenzen hinaus.

1.2 Räumlichkeiten und Personal

Die  Medien für Blinde und Sehbehinderte werden im Bischöflichen Generalvikariat produziert. Dazu stehen Büroräume, Studio- und Logistikräume zur Verfügung.

An der Herstellung und dem Vertrieb der Produkte arbeiten folgende Mitarbeiter mit: Der hauptamtliche Leiter, eine Verwaltungskraft im Sekretariat und drei Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr oder Bundesfreiwilligendienst sowie ehrenamtliche Mitarbeiter im Redaktions- und Sprecherteam.

1.3 Finanzen

Die Personal- und Sachkosten für die Erstellung der Medien trägt das Bistum Trier. Ein Teil der Sachkosten wird durch Spenden aus der Hörerschaft gedeckt. Da die Mehrzahl der Medien ehrenamtlich produziert wird, werden sie an die Abonnenten kostenlos abgegeben. Eine weitere Finanzierungsquelle sind Auftragsproduktionen.

Zielgruppe der Publikationen sind blinde und sehbehinderte Menschen, primär im Bistum Trier, darüber hinaus aber auch bundesweit und im deutschsprachigen Ausland. Diese sind durch das gemeinsame Merkmal der Sehbehinderung bzw. Blindheit als klare Zielgruppe umschrieben und können bzgl. blindenspezifischer Themen  dezidiert angesprochen werden. Auf Grund von langjährigen Erfahrungen mit der Zielgruppe kann von einer grundsätzlichen Offenheit und Ansprechbarkeit für kirchliche und religiöse Themen ausgegangen werden.

Die Tätigkeit der Arbeitsstelle ist nicht ohne die Ehrenamtlichen denkbar. Hier werden weitere Zielgruppen angesprochen, die durch die Mitarbeit in einen engeren Kontakt zum Bistum Trier kommen. Darin liegt grundsätzlich die Möglichkeit, ein positives Bild von Kirche zu gewinnen, verbunden mit der Chance auf Außenwirkung und Imagegewinn für das Bistum.

Insbesondere die „Trierische Tonpost“ (TTP) leistet, wie die anderen Bistumsmedien, einen Beitrag zu Information, Service  und Verkündigung. Die TTP erscheint monatlich, wird kostenlos abgegeben und richtet sich vor allem an ältere blinde und sehbehinderte Menschen.

Die Beiträge informieren über aktuelle Schwerpunkthemen im Bistum Trier und greifen in den Servicerubriken blindenspezifische und lebenspraktische Themen auf. Innerhalb der Zielgruppe herrscht große Solidarität, in der Hörerschaft der TTP existiert ein Gemeinschaftsgefühl („community“). Das Hörerforum der TTP knüpft daran an und bietet eine Möglichkeit für die Hörer, sich auszutauschen; die TTP leistet so  einen konkreten Beitrag zur praktischen Lebenshilfe und Orientierung im Alltag.

Die spirituellen Rubriken umfassen Berichte über religiöses Brauchtum und Theologie sowie Beiträge zur Verkündigung und Impulse zum Glaubensleben. Der Rückkanal Hörerforum bietet Raum für den Austausch von Glaubenserfahrungen blinder und sehbehinderter Menschen und hat somit das Potential einer spirituellen Plattform.

Um die diese Funktion qualifiziert wahrnehmen zu können, ist es erforderlich, dass theologisch geschulte Mitarbeiter an der Umsetzung beteiligt sind. Sie gewährleisten die fachliche Kompetenz und die Anbindung an die pastoralen Ziele des Bistums. In diesem Zusammenhang bemüht sich die TTP um geeignete Kooperationspartner im Bistum.

In dieser Kombination der Inhalte und Kommunikationsformen füllt das Magazin „Trierische Tonpost“ eine publizistische Lücke und erreicht Zielgruppen, die durch andere Angebote nicht in dieser Weise angesprochen werden

Über die monatliche Ausgabe der „Trierischen Tonpost“ hinaus produziert die Arbeitsstelle derzeit folgende Audiopublikationen:

  • Spezielle Ausgaben der TTP (z.B. Tonpost-Adventskalender; kostenlos für Abonnenten)
  • „Tonpost-Paulinus“ (Auszüge aus dem „Paulinus“, wöchentlich; kostenlos)
  • „Tonpost-TV“ (Fernsehprogramm, 14-tägig, kostenlos)
  • „ZB - Zeitschrift Behinderung und Beruf (im Auftrag der Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter; kostenlos)

Diese Angebotspalette und auch die einzelnen Produkte werden kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt.

4.1 Arbeitsstelle

Verantwortlich für die Produktionen der Arbeitsstelle ist ihr Leiter.

Im Bischöflichen Generalvikariat ist die Arbeitsstelle mit dem Arbeitsbereich 1.1.2 Diakonische Pastoral im Zentralbereich 1 Pastoral und Gesellschaft vernetzt. Die Anliegen der Behindertenpastoral im Bistum werden aufgegriffen und publiziert.

Durch die Gewinnung und Förderung von ehrenamtlichen Mitarbeiter, deren Schulung und Begleitung gelingt eine  Kommunikation über die Grenzen der Adressatengruppe hinaus. Das ehrenamtliche Engagement in der Behindertenarbeit wird unterstützt, Barrieren zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen werden tendenziell abgebaut, Integration wird gefördert.

Die formale Qualität der Produkte ist unterschiedlich. Es besteht eine Mischung aus professionell produzierten Beiträgen (Übernahme der „RadioKirche“ vom Arbeitsbereich 3.4 Rundfunkarbeit sowie z.B. von Beiträgen des domradio und von Radio Vatikan für die TTP) und Eigenproduktionen von ehrenamtlichen Mitarbeitern, die auch selbst eingelesen werden (so wird z.B. wird der „Tonpost-Paulinus“ vollständig von Ehrenamtlichen gelesen).
Durch geeignete Qualifizierungsmaßnahmen sollen hausinterne Standards für Medienproduktionen erreicht werden. Die Medienkompetenz bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wird erweitert.  

4.2 „Trierische Tonpost“

Der Leiter der Arbeitsstelle ist zugleich Leiter der Redaktionskonferenz der „Trierischen Tonpost“; die Redaktionskonferenz ist das Entscheidungsgremium im Rahmen des Gesamtkonzeptes. Die Zusammensetzung und Arbeitsweise der Redaktionskonferenz  regelt die Geschäftsordnung.

Durch die Teilnahme des Leiters der Arbeitsstelle an der gemeinsamen Themen- und Terminkonferenz der Redaktionen ist die Schnittstelle zur  Redaktionskonferenz der TTP geschaffen. Im Gegenzug kommen aus dem Hörerkreis Anregungen, die durch die Redaktionskonferenz und den Leiter der TTP in die Prozesse des Bistums eingebracht werden können.

Die TTP arbeitet beteiligungsorientiert und durch die Einrichtung  des Hörerforums auch interaktiv. Durch die  Zusammenarbeit der Hauptamtlichen mit freien und ehrenamtlichen Mitarbeitern und Zuarbeitern entstehen Formen der Vernetzung, Beteiligung und Mitbestimmung auf unterschiedlichen Ebenen der Kommunikation. Die „Trierische Tonpost“ ist durch dieses Prozedere sowohl von der Ausrichtung als auch von der Umsetzung her einmalig im gesamten deutschsprachigen Raum. Sie ist ein Alleinstellungsmerkmal des Bistums Trier.

Über den Leiter, die Redaktionskonferenz und auch über die Hörerschaft der TTP bieten sich Kooperationsmöglichkeiten mit den unterschiedlichen  Zielgruppen, Verbänden und Institutionen an.

Durch die Vernetzung mit den im Blindenwesen tätigen Vereinen, Verbänden und Personengruppen, die professionell mit Blinden und Sehbehinderten arbeiten, werden die Informationsgewinnung aus erster Hand, der Austausch und die zielgruppenorientierte Planung gefördert. Dadurch können religiöse und lebenspraktische Angebote entwickelt und umgesetzt werden.

Im Sinne der Qualitätssicherung und –entwicklung wird die „Trierische Tonpost“ mindestens dreimal im Jahr einem sogenannten „Air-Check“ unterzogen. Die Kritiker werden aus den Reihen der Redakteure des Bistums sowie aus der  Hörerschaft angefragt. Auch die übrigen Produkte der Arbeitsstelle sollen regelmäßig in geeigneter Weise externer Kritik unterzogen werden.