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Inseltour in Thranenweier

Man sieht den Brailleführer von der Inseltour in Thranenweier
Der barrierefreie Wanderführer durch den Nationalpark im Hunsrück-Hochwald ist auch als Audiobuch auf einer MP3-CD und als Braillebuch erhältlich.

Taktile Wanderstrecken, tastbare Pflanzen, Wasserlebewesen und Insekten werden mit Beschreibung in Braille-und Schwarzschrift detailliert dargestellt.

Sie erhalten unseren Wanderführer direkt in unserer Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte im Bistum Trier.

Kontaktieren Sie uns gerne telefonisch unter

0651 7105-430 oder per E-Mail an tonpost@bistum-trier.de

 

Einen kleinen Vorgeschmack geben wir Ihnen gerne:

Die Inseltour in Thranenweier

Die 1,7 Kilometer lange Strecke ist aufgrund der gut ausgebauten Wege und geringen Steigungen auch für Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen und Gehbeeinträchtigte hervorragend geeignet.
Die Inseltour beginnt am Ortseingang von Thranenweier an der K 49, von Hüttgeswasen kommend rechts auf dem Wanderparkplatz am Rangertreffpunkt.
Die Informationstafeln zu Moorrenaturierungsmaßnahmen im sog. LIFE Projekt stehen dort. Eine mobile barrierefreie Toilette ist ebenfalls auf dem Parkplatz vorhanden.


Man wandert vom Parkplatz an den Thranenweier zur Infotafel über den Nationalpark. Die Informationstafeln sind an allen Ranger-Treffpunkten im gleichen Design angebracht. Senkrecht stehende Eichenbohlen mit eingebrannter Baumsilhouette bilden das Gerüst, auf dem dann die Nationalparkkarte und allgemeine Informationen zu sehen und zu lesen sind.

Wie Thranenweier zu seinem Namen kam

Die Inseltour hat ihren Namen von den sog. Rodungsinseln im Hunsrück.
Rodungsinseln sind die in große Waldgebiete eingestreuten kleinen Siedlungsbereiche mit den sie umgebenden Wiesen und Weiden. Die Natur dieser Lichtungen, die Geschichte ihrer Dörfer und die Geschichten um die Menschen sind Thema dieser Wanderung.

Die Sage von Thranenweier und Siegfrieds Ermordung

Laut der Sage hatte der grimme Hagen von Tronje seinen Sitz auf Burg Dhronecken, sein Kampfgefährte der tapfere Hunold könnte auf der Burg Hunoldstein seinen Wohnsitz gehabt haben. Die Entstehung des Namens Gunnesbruch zwischen Muhl und Neuhütten, führt man auf Gunther, den Fürst der Nibelungen zurück. In dem ausgedehnten und wildreichen Gelände soll er früher zur Jagd gegangen sein. Er war der Gemahl Brunhilds und Hagen sein Gefolgsmann. Nördlich von Hermeskeil Richtung Dhronecken, befindet sich ein kleiner Bach, der Hahnenborn genannt, eigentlich muss er Hagensborn heißen, denn hier soll der Ritter Hagen seinen König erschlagen haben. Auf der Südseite des Erbeskopfes liegt das kleine Dorf Thranenweier, auch hier soll ein König erschlagen worden sein, worauf seine Gemahlin einen ganzen Strom Tränen weinte.

Nach einer anderen Darstellung war es Siegfried gewesen, der sich an der kristallklaren Quelle des nicht weit von Thranenweier entfernten Seiwertsbure, Siegfriedsborn oder Siegfriedbrunnen, der hier sprudelt, zum Tranke gebückt haben soll. Hier wurde er von Hagen meuchlings ermordet und es war Kriemhild, die den Strom Tränen vergoss, aus denen dann der Tränenweiher entstand. Im Hochwald entspringt in einem Heiligen Hain eine Quelle, die Quelle des Tranbachs, der Volksmund deutet diesen Namen als Tränenbach. Der durstige Siegfried beugte sich zur Quelle und wurde von Hagen mit einem Speer getötet. Siegfrieds Gemahlin Kriemhild weinte so viel Tränen, dass davon der Weiher entstand an dem heute Thranenweier liegt.


(Quelle Sagen, Geschichten, Berichte, Geheimnisse aus dem Nationalpark, gesammelt und bearbeitet von Hans D. Ruppenthal, Ludwigshafen 2015)

Man wandert weiter in Richtung erste Häuser von Thranenweier.