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Tonpost - Arbeitsstelle „Medien für Blinde und Sehbehinderte“

Die Arbeitsstelle „Medien für Blinde und Sehbehinderte“ produziert Hörzeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen im gesamten Bundesgebiet.

Neben der Presse-, Internet- und Rundfunkarbeit ist die Produktion barrierefreier Medien ein Teil des Kommunikationskonzeptes des Bistums Trier. Die Hörmagazine sind in der Tonpost-App abrufbar oder können als CD's bezogen werden. Auch Texte entstehen hier in Brailleschrift.

Wichtigstes Produkt der Arbeitsstelle ist das monatlich erscheinende Audiomagazin „Trierische Tonpost“.
Viel Spaß beim Stöbern auf unseren Seiten, wünscht Ihnen das Team der Arbeitsstelle.

Tonpost Newsletter Nr. 14

28. Mai 2024

Die Maus besucht die Tonpost

Türen auf mit der Maus

Trier – Wie fühlt es sich an, wenn man blind ist? Das konnten Kinder mit ihren Familien anlässlich der Aktion „Türen auf mit der Maus“ beim Arbeitsfeld Inklusion des Bischöflichen Generalvikariats Trier (BGV) und der Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte – vielen besser bekannt als Tonpost – in Trier entdecken  – eines von knapp 800 Angeboten.

Langsam füllt sich der Pressekonferenz-Raum im BGV mit neugierig dreinblickenden Kindern und ebenso neugierigen Erwachsenen. Die erste Gruppe des Tages teilt sich gleich in zwei Kleingruppen auf. Während die eine sich an verschiedenen Stationen unterschiedlichen Aufgaben stellt, entdeckt die Zweite mit Kathrin Schmitt, Leiterin der Tonpost, und dem ehrenamtlichen Tonpost-Redaktionsmitglied Clemens Berwanger das Tonstudio. 

Die eigene Stimme klingt für uns komisch

"Die Kabine ist schalldicht, damit keine Geräusche von Außen eindringen", erklärt Kathrin Schmitt den Kindern. Die Technik wird von außerhalb der Kabine gesteuert, über ein Mikrofon und Lautsprecher bleiben die Personen außen und innen in Kontakt. "Hat denn schon mal jemand von euch in ein Mikrofon gesprochen?", will die Tonpost-Leiterin wissen. Das hat bisher noch keines der Kinder. Gemeinsam mit Clemens Berwanger erfahren sie, was es in der Aufnahmekabine so alles gibt und wie die Technik funktioniert.

"Euch ist bestimmt schon aufgefallen, dass sich die Stimme auf Aufnahmen irgendwie anders anhört", erklärt er. "Oft ist man dann irritiert und findet das komisch, aber das ist Gewohnheitssache." Und das testen die Kinder gleich auch aus. Jedes von ihnen stellt sich einmal ins Mikrofon vor – mit Name, Alter und Hobbies. "Man kann sich auch mal versprechen oder husten, das kann man rausschneiden", erklärt der Experte.

"Das war cool und hat Spaß gemacht", resümiert die 11-jährige Johanna. "Sonst kennt man sowas nur aus dem Fernsehen, und man hört sich wirklich ganz anders." Gemeinsam mit ihrer Familie hat sie sich angeschaut, welche Aktionen es am Maus-Türöffnertag gibt und sich für die Tonpost entschieden. "Wir wollten mal wissen, wie es ist, wenn man nichts sieht, wie das mit der Blindenschrift funktioniert und wie man sich orientieren kann."

Dazu gehört natürlich nicht nur das Aufnahmestudio, in dem zahlreiche Hörmagazine und auch der Hör-"Paulinus" produziert werden. Im Anschluss können die Kinder an verschiedenen Stationen herausfinden, vor welchen Herausforderungen blinde Menschen im Alltag stehen. Dabei geht es etwa darum, mit verbundenen Augen ein Bild auszumalen – ausgedruckt als Schwellkopie mit besonders gut fühlbaren Linien – oder eine Karotte zu schälen – gar nicht so einfach ohne die Augen.

An einer der Stationen geht es um Geld. Mit verbundenen Augen müssen die Kinder erfühlen, welche Münzen sie in der Hand halten. Ganz schön schwierig, wie Emma-Maria feststellen muss. "Ich wollte wissen, wie Menschen durch den Alltag kommen und wie viel Übung man braucht, bis man das alles kann", erklärt die 9-Jährige.

Wichtige Hilfsmittel kennengelernt

Dabei lernen die Kinder am Türöffnertag auch verschiedene Hilfsmittel kennen. Etwa einen Ball mit integriertem Glöckchen, der es blinden Menschen ermöglicht, Ball zu spielen. Oder ein Tablet mit einer App, mit der man Produkte im Supermarkt scannen kann. Das Programm sagt dann, welches Produkt man gerade in der Hand hält.

Ein wichtiges Utensil ist der Blindenstock. Im Flur haben die Kinder die Gelegenheit, das Gehen damit zu üben. Angeleitet von einem "echten" Blinden, Dirk Zwang, Vorsitzender des Verbandes der Blinden und Sehbehinderten Trier, machen sie sich vorsichtig auf den Weg durch die Gänge und müssen sich auf den Blindenstock verlassen. „Es hat sich witzig angefühlt“, sagt David (8) nach seiner Runde und überlegt: "Für Menschen, die schon ein Leben lang nicht sehen, ist das normal. Für mich war das was ganz anderes."

von Sarah Schött

Aktuelles

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Tonpost beim Pink Future Festival am 07. Juli 2024 in Trier

Die Tonpost besuchte am 07. Juli 2024 das Pink Future Festival in Trier. Dabei haben Kathrin Schmitt (links im Bild) und Marion Palm-Stalp (mittig im Bild) zusammen mit Jochen Leuf (rechts im Bild) vom Veranstalter, der Kulturkarawane, die BlindBoxes ausgestestet. Dies diente dazu, die Veranstaltung inklusiv zu gestalten und persönlich ins Gespräch zu kommen.

Clemens Berwanger und eine Hörerin

Alte Bekannte treffen auf neue Technik

Schon am frühen Samstagmorgen wirbeln viele Aussteller in der Küstriner Straße in Saarbrücken im Zentrum für Blinde und Sehbehinderte umher. Sie zeigen am 6. Juli, welche Neuigkeiten es auf dem Markt für Menschen mit Seheinschränkung gibt. Und auch die Tonpost, die Arbeitsstelle für Blinde und Sehbehinderte, hat sich unter die Aussteller gemischt. „Wir sind vom Blinden- und Sehbehindertenverein für das Saarland e. V., der die Veranstaltung organisiert, gefragt worden, ob wir mitmachen möchten“, erzählt Leiterin Kathrin Schmitt. Die Tonpost präsentiert auf der Hilfsmittelausstellung ihre App, gewährt aber auch Einblicke in ihre Arbeit. Viele alte Bekannte kommen an den Stand. Gertrud Feld aus Saarbrücken hört beispielsweise seit 40 Jahren die Magazine und hat sich im Zentrum umgeschaut. „Ich finde hier alles, was ich brauche“, sagt sie. Für die Arbeitsstelle Medien war es eine gute Gelegenheit, neue Hörer zu gewinnen und persönlich ins Gespräch zu kommen.    

Es geht um Aufzüge und Anerkennung

Wunschbaum-Fazit

Mit einer Wunschbaum-Aktion hat die Arbeitsstelle Medien für blinde und sehbehinderte Menschen ein Zeichen für mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gesetzt.

Trier – „Ich wünsche mir mehr Blindenschrift und mehr Gebärdensprache“, das ist der Wunsch von Leonard Reuter, der auf einem der Holzanhänger zu lesen ist. Sein Anhänger ist einer von mehr als 50, die nach einem Monat am „Wunschbaum“ hängen. Gemeinsam mit dem Gartenzentrum Lambert hat die Arbeitsstelle Medien für blinde und sehbehinderte Menschen im Inklusionsmonat Mai ein Zeichen für mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gesetzt. Dazu stand das vom Gartenzentrum zur Verfügung gestellte Olivenbäumchen zunächst im Innenhof der Dominformation, später im Markt. „Viele Menschen haben die Gelegenheit genutzt, ihre Ideen zur Barrierefreiheit aufzuschreiben“, sagt Kathrin Schmitt, Leiterin der Arbeitsstelle Medien für blinde und sehbehinderte Menschen. „Mehr Förderung für Autisten in Trier“, „Mehr Einrichtungen für das Basteln mit Behinderten“ oder „einen Wunschpaten für behinderte Kinder“, das sind nur einige von ihnen.  

Für Menschen mit einer körperlichen Einschränkung sind Aufzüge und Rampen gefragt, da sie sonst durch fehlende Zugangsmöglichkeiten von vielen Veranstaltungen oder kulturellen Angeboten ausgeschlossen sind. Deutlich wird aber, auch, dass sich behinderte Menschen nicht nur durch fehlende Barrierefreiheit ausgegrenzt fühlen. Vermisst werden “Verständnis, Aufmerksamkeit, Anerkennung, Liebe Respekt, Empathie oder Gleichberechtigung”.  

Die gesammelten Ideen für mehr Inklusion will die Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte nun dem Stadtrat übergeben: „Damit unser Baum, der mit den Holzanhängern gewachsen ist, auch Früchte trägt. Wir freuen uns, dass sich viele Gedanken gemacht haben, was in Trier, aber auch in der Gesellschaft fehlt, um Barrierefreiheit zu schaffen und es wäre schön, wenn mit der Übergabe der Holzanhänger fruchtbarer Boden für Früchte entsteht”, resümiert Schmitt. 

Die Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte produziert Hörzeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen im ganzen Bundesgebiet. Die Hörmagazine sind in der Tonpost-App abrufbar oder können als CDs bezogen werden. Weitere Informationen unter www.tonpost.de 

Barrierefreie Stadtführungen in der Region Trier

Man sieht Menschen die eine Stadtführung mitmachen

Gerne können wir Sie zu unseren barriefreien Stadt - oder Wanderführungen informieren.

Blindenführungen im Stadt-, Dom-, Liebfrauen- undLandesmuseum bietet Frau Dorothee Serwe an. 

Senden Sie uns gerne eine E-Mail an tonpost@bistum-trier.de 

Gotteslob für Sehbeeinträchtigte in Großschrift

Man sieht das große Gotteslob.

Kann angefordert werden:

Blindenschrift-Verlag und -Druckerei „Pauline von Mallinckrodt“ gGmbH
Stammausgabe Großdruck A4 ca. 2 Kg, ca. 7 cm dick
Bestell Nr. : 155091 € 28,00

Telefonnummer: 0 228 559 49 20Mail: info@pader-braille.de

Adresse:Graurheindorfer Str. 151a53117 Bonn

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